Der Tod des Michelangelo:
Eine Reihe von Gedichten dieser Sammlung ist dem Thema «Kunst und Künstler» gewidmet: Auf Michelangelo — Marmor betastend, auf dem Gerüst in der Sixtina…− folgen Bildbetrachtungen auf faszinierende Werke des Malers Edvard Munch.
In die Goethe-Zeit entführen Gedichte über literarische Größen: Der junge Hölderlin schwärmt für Schiller und übersieht fatalerweise einen berühmten Gast. Herder hadert mit den “Dioskuren” und führt in einer schweren Stunde Monologe. J. M. R. Lenz, einst mit Goethe befreundet, fühlt sich von diesem und der Welt verlassen.
Ein Ausflug in die Welt der Denker: Kant sucht, beim Spaziergang, vergeblich nach dem “Ding an sich”. Fichte verirrt sich — da hilft auch Kaffee nicht weiter — heillos im Gedanken-Labyrinth und Schopenhauer wird den «unsäglichen Hegel” einfach nicht los.
Besinnlich-nachdenkliche Gedichte widmen sich Menschen, die oft genug übersehen oder ausgenutzt werden: Alter Mann, Straßenmalerin, Der Blinde, One night in Bangkok…
Kritische Töne schlagen Texte über Weihnachtskommerz und Waffenhandel an. Der Kreis schließt sich wieder im Höhenpark Killesberg: Nun ist es die Natur, die gleichsam zur Farbpalette greift. Wasser entnimmt sie einem Teich und Bäume sorgen im Spiegelbild für Zwischentöne.