Zwei kontroverse Denker zur ebenso zeitlosen wie drängenden Frage: Soll sich der Philosoph ins aktuelle Geschehen einmischen?
Nichts weniger als die Philosophie selbst steht hier auf dem Spiel, denn: Philosophie gibt es überhaupt nur, so Badiou, als Einmischung, als Engagement, will sie nicht in akademischer Disziplin erstarren. Sie ist fremdartig und neu, und dennoch spricht sie im Namen aller — wie Badiou mit einer Theorie der Universalität zeigt, die er als Resümee seiner Philosophie verstanden wissen will.
Ähnlich Žižek: Der Philosoph muss eingreifen, anders aber als erwartet. In den Streitfragen der Zeit kann er keine Orientierung bieten — aber zeigen, dass die Fragen selbst schon falsch gestellt sind: die Begriffe der Debatten gilt es zu verändern!, meint Žižek und landet bei einer Philosophie als Abnormalität und Exzess.