Am Anfang (2022) steht ein Stapel vergilbter Briefe aus den 1960er und 70er Jahren, die zwischen Deutschland und Polen hin— und hergingen. Als Mona in einem unerwarteten Anruf davon erfährt, nimmt sie spontan den Zug nach Westpolen. Ihr Bruder Richard begleitet sie; die erwachsene Tochter Alisa kommt später nach. Alle drei wollen mithilfe polnischer Bekannter tief vergrabenen Familiengeheimnissen auf die Spur kommen. Das Trio zerbricht, noch ehe es die Arbeit aufgenommen hat. Während Mona nach Danzig weiterfährt, zwischen Spurensuche, Selbstfindung und Verliebtheit strauchelnd, erwartet Richard und Alisa in Pozna eine Intensivnachhilfe in polnischer Nachkriegsgeschichte. Die Verwicklung des verstorbenen Vaters in den Posener Aufstand von 1956 lässt Richard nicht mehr los. Allmählich ahnt er, warum sein Vater als junger Mann Polen verlassen hat. Jahrzehntelang lastete das Schweigen auf der familiären Vergangenheit.