Das Chagrinleder oder Die tödlichen Wünsche (La Peau de chagrin) ist ein Roman von Honoré de Balzac. Balzac beschreibt darin die französische und besonders die Pariser Gesellschaft gegen Ende der Restauration und zu Beginn der Julimonarchie. Der Roman besteht aus den drei Teilen Le talisman (Der Talisman), La femme sans cœur (Die herzlose Frau) und L'agonie (Der Todeskampf). Hauptfigur ist der junge Raphaël de Valentin, von adliger Geburt, jedoch verwaist und verarmt, der sich immer erträumt hat, ein Schriftsteller zu werden und sich seiner Künstlernatur widmet. Er befindet sich in einer Krise und verspielt seine letzte Goldmünze im Palais Royal.
Honoré de Balzac (1799–1850) war ein französischer Schriftsteller. Balzacs Erzählweise gilt in der Literaturgeschichte als prototypisch für den traditionellen Roman "à la Balzac", d. h. einen Roman mit interessanten, nicht eben Durchschnittstypen verkörpernden Protagonisten, einer interessanten und mehr oder minder zielstrebigen Handlung sowie einem eindeutigen Vorherrschen der auktorialen Erzählsituation. Mit seiner relativ ungeschminkten Darstellung der gesellschaftlichen Realität prägte Balzac Generationen nicht nur französischer Autoren und bereitete den Naturalismus vor.