Mit dem Mute der Verzweiflung hieb er in die leckere Pastete, so daß sie in weniger als fünf Minuten zur Hälfte verschwunden war. Der hier verzweifelt die leckere Pastete aufgetischt bekommt, ist ein armer Schneider, der ohne sein Zutun für einen hohen Herrn gehalten wird - und nun bekommt er am eigenen Leib zu spüren, daß Leute nicht nur Kleider, sondern auch Kleider Leute machen! Immer tiefer wird der Schneider in diese Angelegenheit verwickelt und kann sich aus eigenen Kräften nicht mehr daraus befreien. Doch dann fliegt der "Betrug" auf... Gottfried Kellers Erzählung begeistert auch heute noch viele Leser und Hörer, weil die Hauptperson wunderbar genau und liebevoll gezeichnet ist. Und jeder war schon einmal in der Sitution wie dieser sympathische, aber etwas scheue und ängstliche Schneider: "hätte ich doch gleich von Anfang an klargestellt, dass...". Eva Meckbach liest die Geschichte gefühl- und humorvoll: ein echtes Hörvergnügen!