1966 gerät ein junger Deutscher aus der hessischen Provinz in einen New Yorker Jazzclub. Es ist die Zeit des Free Jazz, und es spielt der Saxophonist Albert Ayler. Befremdet, verstört, beleidigt und doch zunehmend fasziniert von der fremden Musik, beginnt der junge Mann das ganze unheilvolle Durcheinander der Gegenwart aus diesen Tönen herauszuhören: den Mord an Kennedy, den Vietnamkrieg, den Kampf der Schwarzen um Gleichberechtigung, die Studentenproteste. Je mehr er sich einlässt auf die wilde Musik, desto näher kommt der angehende Dichter sich selbst, und er begreift in einem hellsichtigen Assoziationstaumel die revolutionäre Energie, die in Wachheit und Wut steckt. Die Musik lässt ihn körperlich fühlen, wie Zerstören und Zersetzen auch der Beginn alles Schönen sein können und die Kunst das Rettende wird.