“Das Kind ist mein und geht mir zu Herzen.”
Hinter diesem Satz verbirgt sich der hartnäckige Kampf einer Mutter um ihren Sohn.
Anna von Mecklenburg ist fünfzehn Jahre alt, als sie im Oktober des Jahres 1500 mit Wilhelm II. von Hessen verheiratet wird. Die Hoffnungen, mit denen das temperamentvolle Mädchen diese politische Ehe eingeht, sind bald zerstört. Mit ihrem Mann, den sie mit “Sie” und “Herr” ansprechen muss, verbindet sie wenig.
Als Wilhelm stirbt, ist Annas Sohn — der zukünftige Landesherr — vier Jahre alt. Wilhelm übergibt in seinem Testament Anna und ihre beiden Kinder der Vormundschaft Ludwigs von Boyneburg — Annas ärgstem Feind. Anna fürchtet um das Leben ihres Sohnes und beginnt einen Kampf, in dessen dunklen Stunden sie zu ihrer Stärke findet.