Die Brüder Karamasow Fjodor Michailowitsch Dostojewski — Das Buch ist (anspruchsvoller) Kriminalroman, Entwicklungsgeschichte, Psychogramm und Sittengemälde in einem.
Die drei Söhne von Fjodor Karamasow, einem alten Trinker und Tunichtgut, kehren als Erwachsene ins Elternhaus zurück und müssen sich mit ihrem nur schlecht versteckten Hass auf den Vater auseinandersetzen.
Ein Bruder, Dimitri, buhlt um dieselbe Frau wie der Vater: die schöne Gruschenka. Der zweite Bruder, Iwan, ist ein antireligiöser Intellektueller. Der jüngste Bruder, Aljoscha, lebt im Kloster. Ein vierter — unehelicher Sohn — Smerdjakow, erschlägt schließlich den Vater und begeht daraufhin Selbstmord. An seiner Stelle wird Dmitri als Vatermörder angeklagt.
Der Roman entfaltet eine Fülle tiefer Gedanken über die christliche Religion und die in ihr angesprochenen menschlichen Grundfragen nach Schuld und Sühne, Leid und Mitleid, Liebe und Versöhnung.
Für Sigmund Freud war «Die Brüder Karamasow» «der großartigste Roman, der je geschrieben wurde». Thomas Mann und James Joyce spielten in ihren eigenen Texten mehrfach auf Motive des Werks an.