Der Jugendstil (französisch : Art nouveau) bezeichnet einen in den 1880er und 1890er Jahren entwickelten Stil in der angewandten Kunst und der Architektur der westlichen Welt. Er stellte eine Reaktion auf die industrielle Revolution und das kreative Vakuum in ihrem Gefolge dar und bildete den Nukleus der „Renaissance“ der angewandten Künste. Das Hauptziel der Bewegung bestand darin, durch eine Rückkehr zum Studium natürlicher Objekte eine neue Ästhetik der Natur zu entwickeln. Um dieses Ziel zu erreichen, bevorzugten Künstler wie Gustav Klimt, Koloman Moser, Antoni Gaudí, Jan Toorop und William Morris innovative Techniken und neue Formen.
Der Jugendstil setzte sich mit seinem Triumph auf der Pariser Weltausstellung des Jahres 1900 endgültig durch und inspirierte viele Künstler. Die Art déco etablierte sich nach dem Zweiten Weltkrieg als Nachfolgerin des Jugendstils.