Es gibt tausend Gründe dafür, zornig zu sein. Gerade Frauen verbieten es sich oftmals, Unwillen, Frust und Ärger direkt zu adressieren, viele nehmen es sich auch selbst übel, solche Gefühle überhaupt zu haben. Doch verdrängten Zorn bezahlen wir meist in Form ständiger Unzufriedenheit. Kaum ein Gefühl wirkt so schädlich auf unseren Organismus ein wie »verschluckter« Zorn. Um Zorn dauerhaft innerlich niederzuhalten oder zu verleugnen, ist viel Energie nötig. Dieser Aufwand ist einer der häufigsten Gründe für Müdigkeit und Erschöpfung. Denn Zorn, der sich wieder und wieder keine Luft machen darf, verschwindet nicht einfach, sondern nistet sich als im Hintergrund schwelender Groll ein. Dies kann schließlich auch krank machen und sich beispielsweise in Muskelverspannungen und Kopfschmerzen zeigen. Auch Magen-Darm-Probleme oder rheumatische Erkrankungen können durch dauerhaft empfundenen Groll mit verursacht werden.