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Prosper Mérimée

CARMEN

Das Werk handelt von Baske José Lizarrabengoa, der im Streit seinen Gegner in einem Spiel tötete und aus seiner Heimat fliehen muss. Er kommt nach Andalusien, und als Unteroffizier im Wachkommando an der Tabakfabrik von Sevilla arbeitend, trifft er zum ersten Mal auf die junge Zigeunerin Carmen. Eine schicksalhafte Begegnung, die sein weiteres Leben auf tragische Weise verändern soll. Während der Arbeit in der Tabakfabrik sticht die impulsive Carmen im Zuge eines Streits eine andere Frau mit einem Messer nieder. Der Unteroffizier erhält den Befehl, sie in das Stadtgefängnis zu überführen, doch anstatt seiner Aufgabe gewissenhaft nachzukommen, lässt sich José von der Zigeunerin bezirzen und ermöglicht ihr die Flucht. Nach vierwöchigem Arrest und der Degradierung zum gewöhnlichen Rekruten begegnet er Carmen ein weiteres Mal, wobei sich José unsterblich in sie verliebt. Aus Dankbarkeit für seine Hilfe bei ihrer Flucht verbringt Carmen die Nacht mit ihm… Dieses Buch bildet die Grundlage für das 1875 von Henri Meilhac und Ludovic Halévy verfasste Libretto zu Georges Bizets gleichnamiger Oper.

Prosper Mérimée (1803–1870) war ein französischer Dramatiker, Historiker, Archäologe und Autor von Kurzgeschichten.
71 printed pages
Copyright owner
Bookwire
Original publication
2017
Publication year
2017
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Quotes

  • G. Groundlinghas quoted9 years ago
    Pasa gyne cholos estin; echei d’agathas dyo horas,
    Ten mian en thalamo, ten mian en thanato.

    Palladas

    Immer schon hatte ich die Geographen im Verdacht, daß sie nicht wissen, was sie sagen, wenn sie das Schlachtfeld von Munda in die Gegend von Bastuli-Poeni legen, nahe dem heutigen Monda, etwa zwei (französische) Meilen nördlich von Marbella. Nach meiner persönlichen Deutung des Textes des Bellum Hispaniense (den Autor kennen wir nicht), sowie nach gewissen Aufschlüssen, die mir die berühmte Bibliothek des Herzogs von Ossuna gewährt hat, glaubte ich den denkwürdigen Ort, wo Cäsar den letzten entscheidenden Schlag gegen die Kämpen der Republik führte, bei Montilla suchen zu dürfen.

    Als ich im Frühherbst 1830 in Andalusien weilte, machte ich einen ziemlich weiten Ausflug, um mir völlige Klarheit hierüber zu verschaffen. Eine Denkschrift, die ich demnächst zu veröffentlichen vorhabe, wird, hoffe ich, alle gewissenhaften Altertumsforscher jedweder Unsicherheit entheben. In der Voraussicht, daß meine Abhandlung das topographische Rätsel, das das ganze gelehrte Europa beschäftigt hat, endlich löst, will ich eine kleine Geschichte erzählen, ohne die reizvolle Frage nach der Lage von Munda irgendwie bereits aufzuhellen.

    Ich hatte mir in Kordova einen Führer und zwei Pferde gemietet und hatte mich mit Cäsars Kommentaren und ein paar Hemden als einzigem Gepäck auf den Weg gemacht. Eines Tages, als ich das Oberland der Ebene von Kachena durchstreifte, müde, matt, halbtot vor Durst, von bleierner Sonne geröstet, Cäsar und die Söhne des Pompejus herzlichst zum Teufel wünschend, bemerkte ich ziemlich fern von meinem Pfad ein Stück grünen Rasen mit Binsen und Schilf. Offenbar war da ein Quell in der Nähe. Richtig; wie ich mich der Stelle näherte, sah ich, daß der vermeintliche Rasen ein Sumpf war, in dem sich ein Rinnsal verlor, das, wie es schien, aus einer engen Schlucht zwischen zwei hohen Vorbergen der Sierra von Kabra herkam. Ich folgerte, daß ich weiter oben
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