Dr. Daniel ist eine echte Erfolgsserie. Sie vereint medizinisch hochaktuelle Fälle und menschliche Schicksale, die uns zutiefst bewegen — und einen Arzt, den man sich in seiner Güte und Herzlichkeit zum Freund wünscht.
»Du willst was?« fragte Manfred Klein und starrte seine Freundin dabei völlig entgeistert an.
Ines Holbe blieb kühl.
»Ich gehe für ein halbes Jahr nach Japan«, wiederholte sie gelassen. »Oder glaubst du vielleicht, ich hätte in den vergangenen Jahren diese Sprache nur zum Spaß gebüffelt?«
Fassungslos schüttelte Manfred den Kopf. »Damit setzt du alles aufs Spiel, was zwischen uns war und noch immer ist.«
Ines seufzte. Genau mit diesem Argument hatte sie schon gerechnet, dabei war ihre Beziehung zu Manfred in den vergangenen Wochen ziemlich abgekühlt, und diese Tatsache hatte für sie schließlich den Ausschlag gegeben, das Angebot aus Japan anzunehmen.
»Hör mal, Manfred, ich will ja deswegen nicht gleich auswandern«, entgegnete sie in besänftigendem Ton. »Es ist nur ein halbes Jahr, und diese Zeit könnte doch uns beiden guttun. Vielleicht würde uns ein bißchen Abstand helfen, wieder zu dem zu finden, was wir einmal gehabt haben.«
Manfred betrachtete seine außerordentlich attraktive Freundin und hatte plötzlich den unbändigen Wunsch, durch ihr dichtes, dunkles Haar zu streicheln und ihren sanft geschwungenen, sinnlichen Mund zu küssen. In letzter Sekunde beherrschte er sich aber, weil er genau wußte, daß jetzt nicht der richtige Zeitpunkt für solche Zärtlichkeiten war. Ines hätte das vermutlich gar nicht gewollt — ganz im Gegenteil. Sie war ja gerade im Begriff, eine ziemlich große Entfernung zwischen sich und Manfred zu legen.
»Du glaubst also, daß wir Abstand voneinander brauchen«, murmelte Manfred niedergeschlagen. »Warum machst du dann eigentlich nicht gleich Schluß? Im Endeffekt zielt es doch sowieso darauf hinaus.«
»Nein, Manfred, absolut nicht«, entgegnete Ines in etwas aggressiverem