Diese Ausgabe von “Die Saga von dem Gunlaugur genannt Drachenzunge und Rafn dem Skalden” wurde mit einem funktionalen Layout erstellt und sorgfältig formatiert.
Aus dem Buch:
«Freylich gehören sie auch mit zu den abgelegensten Inselmännern in der Welt. Auch war es bey ihnen ein Recht für die Vornehmsten, daß sie mit den Fremden zuerst verkehren durften: theils, damit die Ankömmlinge nicht durch ungestümen Überlauf belästigt würden, und auch falls sie Kaufleute wären, nicht etwan Unerfahrnen ihr Gut im übertheuernden Handel schmälerten, weßhalb man denn gleich wegen der Preise einig ward. Theils aber auch sollten die Reisenden bey schneller Abfahrt die Ehrbarsten des Eilandes im Angedenken behalten, und in der Fremde lauter Gutes zur Ehre von Island erzählen. Jedermann setzt gern den besten Fuß vor! sagt ein altes Sprichwort, und unsere alten isländischen Stammesgenossen haben es recht wohl gekannt. Wie nun dem Thorstein das Pferd herausgeführt wurde, sagte er zu Frau Jofridur, die mit den Kindern vor die Thüre trat, ihn aufsitzen und wegreiten zu sehen — das pflegt so immer in fröhlichen Haushaltungen eine hübsche Sitte zu seyn, wenn der Hausvater in den Sattel steigt; “Jofridur,” sagte er, «nun sind ja die Fremden vermuthlich wohl dennoch angekommen, welche der Traum seit einigen Nächten mir angemeldet hat. Richte nur ja auf's Neue recht wacker und reichlich zu!""
Friedrich de la Motte Fouqué (1777–1843) war einer der ersten deutschen Dichter der Romantik.