Der Band beschreibt anhand religiöser Vorstellungen und Praktiken die Wechselwirkungen von Religionen mit den politischen und gesellschaftlichen Einrichtungen in Anatolien, beginnend mit archäologischen Befunden vom Ende des 3. Jahrtausends. Erste schriftliche Informationen über religiöse Aspekte liefern altassyrische Briefe, ehe mit der Entstehung des althethitischen Reiches im 17. Jh. eine reichhaltige schriftliche Überlieferung einsetzt. Nach dem Untergang des hethitischen Reiches zu Beginn des 12. Jh. nutzen einige neo-hethitische Staaten für ihren Legitimationsanspruch die älteren religiösen Traditionen, verbinden diese jedoch mit Neuerungen, die im letzten Kapitel abschließend präsentiert werden.