Der Lebensweg von Josef Krippler ist klar vorgezeichnet: Der Sohn aus einem ebenso schlichten wie zerrütteten Elternhaus findet Gefallen an den starren Strukturen der Kirche, in denen er Halt, Ordnung und Sicherheit zu finden glaubt. Die scheinbare Macht eines Priesters soll ihn für die Verlockungen des weltlichen Lebens entschädigen, auf das er verzichten will.
Doch im letzten Moment stört eine Frau diesen entschlossenen Lebensplan: Johanna Hofinger zeigt Krippler, wie ein anderes Leben aussehen könnte, ein Leben, das sich alle Normalität, alle Lust, alle Freiheit zugesteht.
Als Krippler sich im Zwiespalt, für welche Liebe er sich entscheiden soll, auf die scheinbar sichere Seite der Kirche schlägt und eine Stelle als Landpfarrer annimmt, ahnt er noch nicht, wie weit ihn diese gescheiterte Beziehung noch verfolgen, wie lange ihn Zweifel und Enttäuschung noch begleiten sollten.
Nachdenklich und einfühlsam erzählt Günther Loewit in seinem zweiten Roman die Lebensgeschichte eines Mannes, der in stetigem Kampf mit seiner inneren Zerrissenheit steht, und zugleich die Geschichte einer unmöglichen und dennoch unvermeidbaren Liebe.