Der achtzehnte Teil der Rougon-Macquard-Reihe, der Saga einer französischen Familie unter dem Zweiten Kaiserreich, führt den Titel: “ Das Geld.” Alles Schöne und Heilsame, was mit Hilfe des Geldes gestiftet werden kann, alles Unheil und alle Schmach, die das Geld unter den Menschen täglich erzeugt, sind mit unerreichter Meisterschaft in dem großartigen Gemälde dargestellt, in welchem Zola uns die Bedeutung des Geldes im modernen Wirtschaftsleben zeigt. Der traurige Held, der im Mittelpunkte der Begebenheiten steht und eine führende Rolle spielt, ist uns nicht unbekannt: es ist Aristides Saccard, der Bauspekulant, den wir in dem Buche “Die Treibjagd” als den Gatten Renées kennen gelernt haben. Dank seiner Energie, Findigkeit und Zähigkeit, die sich mit einer vollkommenen Gewissenlosigkeit paarten, ist es diesem Manne, nachdem seine waghalsigen Spekulationen ihn ruiniert hatten, noch einmal gelungen, sich zu erheben und für kurze Zeit zu einer gebieterischen Macht in der Finanzwelt emporzuschwingen. In dieser kurzen Glanzperiode führte das Leben ihm eine starke, kluge und edle Frau — Karoline Hamelin — in den Weg, die ihr Los an das seinige knüpfend, in unsägliches Leid geriet, aber schließlich vermöge ihrer Seelenstärke ungebrochen und unbefleckt aus den schweren Prüfungen hervorging.