Immanuel Kant (1724–1804) war ein deutscher Philosoph der Aufklärung. Kant zählt zu den bedeutendsten Vertretern der abendländischen Philosophie. Sein Werk Kritik der reinen Vernunft kennzeichnet einen Wendepunkt in der Philosophiegeschichte und den Beginn der modernen Philosophie. Kant schuf eine neue, umfassende Perspektive in der Philosophie, welche die Diskussion bis ins 21. Jahrhundert maßgeblich beeinflusst. Dazu gehört nicht nur sein Einfluss auf die Erkenntnistheorie mit der Kritik der reinen Vernunft, sondern auch auf die Ethik mit der Kritik der praktischen Vernunft und die Ästhetik mit der Kritik der Urteilskraft. Zudem verfasste Kant bedeutende Schriften zur Religions-, Rechts— und Geschichtsphilosophie sowie Beiträge zu Astronomie und Geowissenschaften. Als Kant 1781 die Kritik der reinen Vernunft veröffentlichte, hatte sich seine Philosophie grundlegend gewandelt. Vor der Behandlung einzelner metaphysischer Fragen will Kant nun die Frage, wie überhaupt eine Metaphysik als Wissenschaft möglich ist, beantworten. Diese Metaphysik muss den Anspruch erfüllen, grundlegende Erkenntnisse zu enthalten, die a priori gelten. Die Kritik behandelt die reinen Bedingungen der Erkenntnis, d. h. diejenigen, die unabhängig von jeder bestimmten empirischen Erfahrung möglich sind, in drei Abschnitten: der transzendentalen Ästhetik als Theorie der Möglichkeit der Anschauungen, der Analytik der Begriffe und der Analytik der Grundsätze, die jeweils dasselbe für Begriffe und Urteile leisten. Letztere gehören zur transzendentalen Logik…