Letzter Teil von George Eliots Meisterwerk.
England, 19. Jahrhundert. In der fiktiven Stadt Middlemarch ist der gottesfürchtige Nicholas Bulstrode ein guter, angesehener Mann und vertrauenswürdiger Banker. So scheint es jedenfalls. Doch dann kommt ein alter Feind in die Stadt, der droht, Bulstrodes zwielichtige Machenschaften auffliegen zu lassen. Aus Angst, als Heuchler entlarvt zu werden, nimmt Bulstrode die Dinge selbst in die Hand, wobei er sich zu manchen Verzweiflungstaten hinreißen lässt, die ihn noch tiefer in Schande und Korruption stürzen.
George Eliot, Pseudonym von Mary Ann Evans (1819–1890), war eine englische Schriftstellerin, Journalistin und Dichterin. Sie verfolgte einen realistischen Ansatz und beschrieb das Drama und die Schönheit des Alltags der ländlichen Arbeiterklasse Englands. Zu ihren bekanntesten Romanen zählen „Middlemarch", „Die Mühle am Floss" und „Adam Bede".
Eliots Privatleben war Gegenstand einiger Kontroversen. Über zwei Jahrzehnte lang lebte sie mit George Henry Lewes zusammen — einem verheirateten Mann. Er war seiner Frau entfremdet, aber nie offiziell geschieden. Ihre Beziehung verletzte die viktorianischen Gepflogenheiten, konnte aber Eliots Popularität bei den Lesern nicht beeinträchtigen. Die beiden sind Seite an Seite auf dem Londoner Highgate Cemetery begraben.