Das Lustwäldchen — Galante Gedichte aus der deutschen Barockzeit
… beinhaltet eine Zusammenstellung von Liebesgedichten erotisch-frivolen Inhalts, die 1907 von Franz Blei, einem österreichischen Schriftsteller und Freund von Alfred Adler und Robert Musil, in erster Auflage herausgegeben wurde.
„Galant zu sein, das war die gesellschaftliche Regel, unter der diese Zeit stand“, schreibt Blei in dem Vorwort seines Buches. Und galant sind die Gedichte, die Blei in seinem „Lustwäldchen“ zusammengestellt hat … auf die eine oder die andere Art …
„Die eheliche Pflicht“
Als einst ein alter Herr ein junges Mädchen freite
Und ihm sein schwacher Leib nichts gutes prophezeite,
Sprach er zu ihr: mein Kind, sie wird sich ja bequemen,
Und wird die ehl’ge Pflicht quartalweis von mir nehmen.
Ihr Widerfragen war, da sie sich kaum bedacht:
Allein, wie viel Quartal, gibts denn in einer Nacht?
J. F. Riederer
„Das Lustwäldchen“ … ein außergewöhnliches Lesevergnügen der besonderen Art!