Die Psychoanalyse ist — so die dem Buch zugrundeliegende These — in Theorie und Praxis für die Psychiatrie unentbehrlich — und umgekehrt: Die Psychoanalyse verarmt, wenn sie sich nicht den Herausforderungen psychiatrischer Therapien stellt. Neuland betritt das Buch, wenn es fragt, wie eine psychopharmakologische und eine psychoanalytische Behandlung zusammenwirken: Was verändert sich an der therapeutischen Beziehung, wenn Psychopharmaka gegeben werden? Wie verändert sich die Medikamentengabe, wenn sie psychodynamisch reflektiert wird? Wie lässt sich das Zusammenwirken psychodynamischer und neurobiologischer Effekte wissenschaftlich einordnen? Das Werk geht diesen Fragen im Rahmen einer allgemeinen psychodynamischen Psychopharmakologie auf den Grund und klärt die Bedeutung der Medikamentengabe bei bestimmten psychischen Störungen im Sinne einer speziellen psychodynamischen Psychopharmakologie.