Kaum ein Thema ist so klischeebehaftet und sagenumwoben wie das der Hexen und ihrer Verfolgung. Der Glaube an Magie, Geister und Dämonen gehörte im Mittelalter wie in der Frühen Neuzeit zum alltäglichen Leben und ist auch heute noch vielerorts zu finden. Bereits in der Antike wurde vermeintlich schädigende Magie verfolgt. Ähnliches lässt sich auch heute noch in Afrika finden.
In der Frühen Neuzeit erreichte die Hexenverfolgung jedoch eine völlig neue Dimension. Mit scheinbar wissenschaftlicher Begründung ermöglichte u. a. der 1487 von einem Dominikanermönch publizierte »Hexenhammer«, eine Anleitung für das Erkennen von Hexen und das Abhalten von Hexenprozessen, die systematische Vernichtung vermeintlicher Hexen. Rainer Decker verfolgt die Hexenbilder durch die Geschichte und schildert die Zeit der großen Hexenprozesse und -hinrichtungen anhand eindrucksvoller Fallbeispiele. Er entwirft dabei ein differenziertes Bild dieses historischen Phänomens und räumt mit falschen Vorstellungen auf.