Nina ist jung, erfolgreich und zynisch. Ans Leben hat sie keine großen Erwartungen mehr, und die Liebe ist für sie romantischer Quatsch. Bei ihrer sterbenden Mutter zu wachen, ist mehr lästige Pflicht als eine Chance, sich zu verabschieden und über das Leben nachzudenken – sie hat sich Arbeit mitgenommen. Doch in der Stille der Nacht kommt alles anders, als sie sich in einer Mischung aus Grübeleien und Erinnerungen an ihre eigene Geschichte verliert und dabei ihren Vorfahrinnen aus vier Generationen begegnet…
Am Ende sitzt sie da, allein, neben ihrer sterbenden Mutter, und muss sich die schmerzhafte Frage stellen: Wer bin ich und was wird aus mir werden?
Frida Aslaug Sigurdardottir (1940–2010) war eine isländische Literaturwissenschaftlerin und Schriftstellerin. Für ihren Roman “Ninas Geschichte” wurde sie mit dem Isländischen Literaturpreis und dem Literaturpreis des Nordischen Rates ausgezeichnet. Sigurdardottir war zudem ab 1994 Trägerin des Falkenordens, einem isländischen Ritterorden. Ihre Werke und ihre Arbeit spiegeln ihr großes Interesse an der isländischen Geschichte und ihre Liebe für die wilde Schönheit ihrer Heimat wieder.