Gesellschaften sind heute von funktionaler Ausdifferenzierung, Individualisierung und Pluralisierung gekennzeichnet. Dies lässt die Frage nach dem gesellschaftlichen Zusammenhalt virulent werden. Die Politik sucht nach Wegen, mit dieser Vielfalt umzugehen und den gesellschaftlichen Zusammenhalt zu stärken. Davon zeugen Debatten über Bildungspolitik, Sprachkurse und Leitkultur, Runde Tische oder Islamkonferenzen. Die Politische Philosophie hat in den vergangenen Jahrzehnten darauf aufmerksam gemacht, dass der Umgang mit Pluralität einer differenzierten und multiperspektivischen Diskussion im Lichte der vielfältigen Parameter von gesellschaftlicher Vielfalt bedarf. Was also hält Gesellschaften überhaupt (noch) zusammen? Und wie gelingt der Umgang mit legitimer Pluralität? Der Band versammelt Beiträge aus der Philosophie und aus den Sozial— und Kulturwissenschaften, die aus ihren jeweiligen Perspektiven Antwortvorschläge formulieren.