Das vorliegende Buch erhebt nicht den Anspruch auf „große Literatur“, dafür ist es viel zu sehr menschlich geblieben.
Der Autor lässt die Verbrechen fast nebensächlich erscheinen und schiebt dafür die Protagonisten des Geschehens in den Focus. „Cool“ führt uns nah an die Motivationen der Beteiligten heran, ohne uns den nötigen Spielraum für eigene Überlegungen und Empfindungen zu nehmen. So zieht uns das Werk in seinen Ablauf hinein, lässt uns nicht mehr frei und wir bleiben gespannt bei den Personen, um zu lesen, wie diese Charaktere mit der ihnen auferlegten Spannung umgehen.
„Cool“ beschreibt nicht nur die unmittelbar Beteiligten an den Verbrechen, sondern verbindet auch die Menschen, die unfreiwillig hineingezogen werden, mit den Tätern. Die Verknüpfung von Zufällen eskaliert zum großen Drama.
Mit der 12 Stunden Beschreibung über Mord, Raub, Drogen und Sex reiht sich das Buch meines Erachtens ein in die Klasse von „Vier im roten Kreis“ oder „Der eiskalte Engel“.
Einer der spannendsten Kriminalromane, die ich in den letzten Jahren gelesen habe.
(Ben Becker, Schauspieler und Sänger)