Der UHU oder UnterHUnd ist keine Figur aus dem 3. Höllenkreis, sondern die in einigen deutschsprachigen Regionen Europas übliche, liebevolle Bezeichnung für den Medizinstudenten während seines klinischen Primärkontaktes. Die erstenPraktika lassen den PJler, Unterassistenten oder Famulanten meist eine Art Läuterung im Fegefeuer der Krankenversorgung erfahren. Denn abseits der Hörsäle und Seminarveranstaltungen lauern Herausforderungen, die dem Arzt in spe Fertigkeiten abverlangen, die über das theoretische Studienwissen weit hinausgehen.
Toralf Sperschneider, zufällig selbst Arzt, nimmt sich des geplagten UHUs an und zeigt in seinem Vademecum, wie man mit schlafwandlerischer Sicherheit die hierarchischen Klippen der Halbgötterwelt in Weiß umschifft und im Dschungel der Ausbildung durch professionelle Heucheltechniken und muzinöse Schmeicheleien immer den locus minoris resistentiae finden kann. Der UHU-Knigge ist die lang ersehnte Rettung im Kitteltaschenformat, wenn es gilt, die Stolpersteine des Krankenhausalltages unverletzt hinter sich zu lassen oder ihnen weiträumig auszuweichen.