Ein Hauch von Melancholie durchweht Elfriede Hammerls Erzählungen. Die Menschen darin sind desillusioniert von der Liebe und doch stets auf der Suche nach ihr. Sie schwanken zwischen Sehnsucht nach Geborgenheit und dem Wunsch nach Selbstbestimmung.
Da ist Nina, die sich für selbstlos hält, in Wirklichkeit aber ihren Lebensgefährten auf raffinierte Weise manipuliert.
Oder Christl, die von der Familie, in die sie eingeheiratet hat, herablassend behandelt wird und auf dramatische Weise scheitert, als sie sich daraus befreien will.
Da sind Ingrid und Marlies, zwei Schwestern, die für zwei diametral entgegengesetzte Lebenskonzepte stehen — welches ist das bessere?
Mit feinem Gespür deckt Elfriede Hammerl untergründig schwelende Konflikte auf und kratzt den Lack von nach außen hin “perfekten” Beziehungen. Die Männer und Frauen in ihren Erzählungen haben Ecken und Kanten, Sehnsüchte und Ängste, Fehler und Schwächen — gerade deshalb gehen sie einem so nah.