Karla Weigand, geboren am 25. April 1944 in München, ist eine Autorin, die sich auf vielen literarischen Feldern tummelt und wohlfühlt: Angeregt durch ihren Mann Jörg, begann sie um die Jahrtausendwende mit kurzen Erzählungen, denen innerhalb kürzester Zeit zahlreiche Kurzromane folgten; ab 2006 veröffentlichte die gelernte Historikerin auch große historische Romane, die — sorgfältig recherchiert zu Papier gebracht — für Aufsehen sorgten.
Gleich ihr erster historischer Roman »Die Kammerzofe«, (2006) im Frankreich der Revolution angesiedelt, wurde ein großer internationaler Erfolg. Es folgten akribisch dokumentierte Romane wie »Die Hexengräfin« (2007) oder die Trilogie um die »Friesenhexe« (2012 bis 2023), angesiedelt während der Walfängerzeit auf der Insel Föhr und in den Weiten des Atlantischen Ozeans. All diesen historischen Romanen ist eigen, dass die Autorin die Verwendung fantastischer Elemente konsequent durchzieht.
Mit »Der Pontifex« (2021) lieferte Karla Weigand ein gelungenes Beispiel religiöser Science-Fiction, in dem sie auch Elemente historischer deutscher Kolonialpolitik meisterhaft einbaut. Mit »Kommissar Lavalle und der Seinemörder« begann sie 2022 eine Serie historischer Kriminalromane, die bis in kleinste Details kriminalpolizeiliche Arbeit im Paris der Revolution nachzeichnet.
Neben diesen Romanen vergaß Karla Weigand nie die kurze Prosaform: Es entstanden weit über einhundert Erzählungen und Kurzgeschichten, vorwiegend fantastischer Natur, gesammelt in vier Sammlungen, zuletzt »Die böse Frau« (2024).
Kollegen und Freunde feiern eine Erfolgsautorin zu ihrem 80. Geburtstag.
Das Titelfoto wurde von Frank G. Gerigk geschossen.