Der Aufstieg der Volksrepublik China stellt die internationale Politik und Diplomatie vor immense Herausforderungen. Gleichzeitig nehmen die Spannungen zwischen den USA und der Volksrepublik unaufhörlich zu. Beide Staaten steuern unmittelbar auf einen Konflikt zu, den keine Seite intendiert und dessen allumfassende Konsequenzen noch kaum absehbar sind. Ein besonderer Schauplatz dieser wachsenden Auseinandersetzung ist die Region Südostasien, in der sowohl die USA, im Verbund mit einigen Anrainerstaaten, als auch die Volksrepublik China miteinander in einem harten Wettbewerb um die regionale Vorherrschaft stehen. Dieses Buch zeigt anhand der territorialen und maritimen Konflikte in der Südchinesischen See auf, dass Chinas zunehmend proaktive und rücksichtslosere Position gegenüber diesen Konflikten und den Konfliktparteien auch eine Folge der zunehmenden Wahrnehmung von Respektlosigkeit und dem damit einhergehenden Wunsch Chinas, dies entsprechend zu korrigieren, ist und nicht allein eine strategische Entscheidung oder gar unvermeidliche Entwicklung darstellt. Auf diesen Ergebnissen aufbauend wird die Möglichkeit eines nachhaltigen Konfliktmanagements diskutiert und entsprechend eine Reihe konkreter Handlungsempfehlungen formuliert.