«Die Quintessenz lautet: Fremdsein ist der Modus des Gesellschaftlichen. Nicht nur für Fremde.»
Armin Nassehi betrachtet die Fremdheit aus der soziologischen Perspektive und kommt zu dem Schluss, dass nicht die Fremden das Problem sind, sondern unsere uneingestandene Unfähigkeit, mit der Fremdheit der Gesellschaft umzugehen. Ausgehend von der scheinbar so banalen Feststellung, dass wir uns stets fremd bleiben, weil wir nicht in den Kopf der Anderen hineinschauen können, stellt er fest, dass genau diese Fremdheit zwischen den Köpfen, konstitutiv für die Art und Weise ist, in der wir miteinander verbunden sind.