Lieutenant Albrecht Elcke hat das Soldatenleben satt. Das Kasernenleben ist für ihn ein Hundeleben; viel lieber möchte er tanzen und mit seiner Geliebten Alix zusammen sein. Das ist aber zugleich auch sein großes Problem: Eine Heirat kostet Geld und weder er noch Alix haben welches; mit seinem niedrigen Sold hat er allemal in zehn Jahren genügend zusammengespart, aber soll er mit der Ehe warten, bis seine besten Jahre vorbei sind? Durch das Soldatenleben ist er förmlich „zur Ehelosigkeit verurtheilt … Dann raubt man uns das natürlichste Recht des Menschen, das Weib zu nehmen, das er liebt und von dem er geliebt wird … und was giebt man uns dafür: den Dienst und immer wieder den Dienst …" Oder soll er den Abschied nehmen? Doch er hat ja nichts gelernt, womit er draußen sein Leben fristen könnte. Aber Alix mag nicht mehr warten: „Ich kann nicht verwelken und eine alte Jungfer werden … ohne alle Hoffnung und Aussicht." Als ihm Alix nun eröffnet, dass es aus ist zwischen den beiden, schmiedet Albrecht einen verzweifelten Plan … „Dienst", zuerst 1895 erschienen und damit nach „Unter den Linden!" Stratz’ zweiter Roman und noch deutlich vom Naturalismus geprägt, ist zugleich auch eines von Stratz’ eindringlichsten Werken.