Frühlings Erwachen ist ein 1891 erschienenes gesellschaftskritisch-satirisches Drama von Frank Wedekind. Das Stück ist die Geschichte mehrerer Jugendlicher, die im Zuge ihrer Pubertät mit den Problemen psychischer Instabilität und der gesellschaftlichen Inakzeptanz ihrer sexuellen Neugier konfrontiert sind. Frank Wedekind kritisiert in seinem Werk die im Wilhelminischen Kaiserreich vorherrschende bürgerliche Sexualmoral, insbesondere den aus der Tabuisierung resultierenden Druck auf Menschen, an welchem vor allem die jungen Geschöpfe zerbrechen. Dabei macht er häufig ausgeklügelten Gebrauch von Stilfiguren und grotesk überzogenen Charakteren, die dem Werk humoristische Züge verleihen. Einst aufgrund seiner angeblichen Obszönität verboten oder zensiert, ist «Frühlings Erwachen» heutzutage in einigen deutschen und österreichischen Bundesländern eine verbreitete Schullektüre.