Glücklich der Mensch – mit diesen Worten beginnt Franz von Assisi einen seiner Texte, die sogenannten Seligpreisungen. Er war arm, er war krank, er hatte nicht mehr viel zu verlieren. Aber er war wirklich glücklich, weil er wusste, wohin er gehört: zu Gott. Im Jahr 1182 wurde er als Sohn eines reichen Tuchhändlers im italienischen Assisi geboren. Als junger Mann zog er von einem Fest zum anderen und verführte die schönsten Frauen. Mit 23 Jahren vollzog er eine radikale Lebenswende, tauschte seine Kleider mit einem Bettler und verzichtete auf sein riesiges Erbe. In einer verfallenen Kapelle sprach Gott zu ihm: “Franziskus, geh und baue meine Kirche wieder auf …" Es ging nicht nur um das Gebäude – ihm wurde klar, dass Gott die Kirche an sich gemeint hatte. Zunächst verspottet, schlossen sich ihm immer mehr junge Männer an. Aus dieser Gemeinschaft entstand später der Orden der Franziskaner.
Titus Müller erzählt in seinem neuen Buch die Geschichte einer leidenschaftlichen Gottessuche und einer großen Liebe zu den Menschen und der ganzen Schöpfung.