Katzensilber ist eine Erzählung aus Stifters Sammlung “Bunte Steine”. […] Sie sahen nun einen grauen Rasen vor sich, auf dem viele Steine lagen, dann war ein Tal und dann stand der hohe Nußberg empor. Da gingen sie nun auf dem Rasen abwärts, der eine Mulde hatte, in dem ein Wässerlein floß. Sie gingen zwischen den grauen Steinen, auf denen ein verdorrtes Reis oder eine Feder lag, oder die Bachstelze hüpfte und mit den Steuerfedern den Takt schlug. Und als sie zu dem Bächlein gekommen waren, in welchem die grauen flinken Fischlein schwimmen, und um welches die blauen schönen Wasserjungfern flattern, und als sie über den breiten Stein gegangen waren, den ihnen der Vater als Brücke über das Bächlein hatte legen lassen, kamen sie gegen den hohen Nußberg empor. Sie gingen auf den Nußberg, der ringsherum rund ist, der eine Spitze hat, an dessen Fuße die Steine liegen, der die vielen Gebüsche trägt — die Krüppelbirke, die Erle, die Esche und die vielen vielen Haselnußstauden — und der weit herumsieht auf die Felder, auf denen fremde Menschen ackern, und auf weitere unbekannte Gegenden. Großmutter hatte Schwarzköpfchen an der Hand. Blondköpfchen ging allein und sprang über die Steine. Da sie zu dem Nußberge kamen, gingen sie unter das Gehege hinein, die Großmutter bückte sich, Blondköpfchen bückte sich auch, es bückte sich sogar Schwarzköpfchen, und sie kamen zu den Gebüschen der Nüsse. Da waren nun sie und viele andere Dinge auf dem Berge. […] Mehr von Adalbert Stifter & Co unter: buch-klassiker.de