Killi Koopmann ist keiner, mit dem man reden kann. Er hat nie lange gefackelt. Wenn du Streit mit ihm hattest, konnte es dir passieren, dass du dir rasch einen Schwinger einstecktest und dich am Boden liegend wiederfandest. So war Killi und so ist er bis heute: sturmfest und erdverwachsen. Ein tüchtiger Niedersachse eben.
Andererseits: Ist Killi dein Freund, dann hast du einen Kumpel, auf den du dich zu einhundert Prozent verlassen kannst.
Nach einem finanziell sehr einträglichen Berufsleben als Auftragskiller der Mafia kommt Killi Koopmann zurück ins heimische Cloppenburg. Er ist des Tötens müde und sehnt sich nach Ruhe und Erholung. Seine Schwester Wubke hat all die Jahre sein Geld verwaltet, ohne zu wissen, woher es stammt. Für sie hat Killi die Legende eines international tätigen Immobilienmaklers entwickelt. Er verabscheute es, seine Schwester zu belügen, aber die Wahrheit über ihn wäre ein zu großer Schock für sie gewesen.
Beim Wiedersehen nach 20 Jahren lassen die Geschwister die gemeinsame, zum Teil tragische Kindheit Revue passieren und erzählen sich vergessen geglaubte Anekdoten. Nach und nach erfährt Killi von Wubkes Ex-Mann, der sich im Laufe der Ehe zu einem echten Scheusal entwickelt hatte. Prügelattacken und Vergewaltigungen, die Wubke bereits als Kind schon erleiden musste, gehörten auch zum Eheleben dazu.
Doch Killi weiß, dass solche miesen Typen nur eine einzige Sprache verstehen und fackelt nicht lange…
Beim Kurzkrimi “Killi Koopmann” handelt es sich um eine Verbrechensgeschichte im Neo-Noir Genre, angereichert mit viel Lokalkolorit und einer Prise trockenen Humors.