Mia Graf entführt ihre Leserinnen und Leser in eine Welt, in der Sinnlichkeit und Hingabe in feinen Schattierungen aufleuchten. Die Geschichten dieser Sammlung sind modern, intim und von einer weiblichen Stimme getragen, die Nähe und Begehren mit psychologischer Tiefe verbindet. Sie erzählen von Begegnungen, die unsichtbare Grenzen überschreiten, und von Momenten, in denen die Haut zum Spiegel innerer Sehnsucht wird.
Im Zentrum steht die Titelgeschichte In de Club: Eine Frau folgt dem Ruf ihres geheimnisvollen Meisters und betritt eine verborgene Welt, die sich hinter anonymen Türen öffnet. Zwischen Angst und Neugier, Scham und Lust, wächst ein Spiel, das sie tiefer zieht, als sie es jemals erwartet hätte.
„Die Nachricht war knapp, befehlend, und ließ keinen Raum für Fragen. Zwei Tage lang kreisten meine Gedanken um das Unausgesprochene, bis ich am Freitag, frisch gebadet und in schwarzen Seidenstrümpfen, an seiner Seite vor einer unscheinbaren Holztür stand. Dahinter wartete Dunkelheit, Stimmen, verlangende Blicke — und das ungewisse Versprechen, dass ich mich ihm ein weiteres Mal ganz hingeben würde.“
Ein Band, der nicht laut, sondern eindringlich verführt — und im leisen Nachhall die Frage hinterlässt, wie weit wir zu gehen bereit sind, wenn Begehren uns führt.
