Lord Jim ist ein Roman von Joseph Conrad, zuerst publiziert im Jahr 1900. Der Roman gliedert sich in zwei Teile, eine psychologische Erzählung über Jims moralischen Fehler an Bord des Pilgerschiffs “Patna” und in eine Abenteuer-Geschichte über Jims Aufstieg und Niedergang unter den Leuten von Patusan, einem Eingeborenenstaat irgendwo in Ostindien bzw. Südostasien. Jim ist ein junger britischer Seemann, der als Erster Offizier auf der Patna dient, einem heruntergekommenen Schiff beladen mit Pilgern, die vom indischen Subkontinent nach Mekka zur Pilgerreise Haddsch gebracht werden sollen. Bei einer Havarie verlässt die Besatzung aus Halunken das Schiff und überlassen die Pilger ihrem Schicksal. Sie befürchten, die Patna würde sinken. Jim will eigentlich an Bord bleiben, springt aber dann doch der restlichen Besatzung hinterher. Die Patna sinkt jedoch nicht, ein französisches Schiff nimmt sie ins Schlepptau und bringt sie in Sicherheit. Während sich der Kapitän und die anderen Besatzungsmitglieder einem Prozess entziehen, stellt sich allein Jim der Verantwortung. Das Gericht entzieht ihm seine nautischen Patente aufgrund seiner Verfehlung. Im Gericht trifft er Marlow, der sich mit ihm anfreundet, und versucht, ihm Arbeit als Gehilfe eines Schiffsmaklers zu verschaffen. Jim versucht unerkannt zu bleiben, aber als seine Vergangenheit ans Licht kommt, verlässt er die Arbeit und bewegt sich immer tiefer in den Fernen Osten. Seine Schande verfolgt ihn jedoch wie ein Schatten.