Kessler führte 57 Jahre (1880–1937) Tagebuch, wobei er großen Wert auf Vollständigkeit legte. Dieses Tagebuch darf mit Recht als Kesslers literarischer Nachlass bezeichnet werden. Kritiker halten diese Texte für «ein Fest für Literaturnarren und Wissbegierige nach Geschichte und Geschichten». Kessler macht in seinen Aufzeichnungen «die sinnliche Erfassung von Phänomenen zum Credo. Seine Wahrnehmungs-Erfahrungen», so die Kritik, «tragen nicht selten Züge einer Experimentalsituation, einer Inszenierung und besitzen somit artifiziellen Charakter».
Dieses Werk umfasst die Jahre 1918 — 1937.