Die Klimakrise ist eine Vielfachkrise. Sie zerstört nicht nur unsere Ökosysteme, sondern fordert auch unsere Wirtschaft, Politik, Werte und Psyche in gewaltigem Maße heraus.
»Das historische Unterfangen der Moderne ist abgedriftet, hat Freiheitsversprechungen kultiviert, die einem ungedeckten Scheck gleichen, weil ihnen jede materielle Basis fehlt. Was als zivilisatorischer Fortschritt gefeiert wird, beginnt sich selbst zu widerlegen. Faktisch wird der Mehrung von Wohlstandssymbolen ein Vorrang gegenüber dem langfristigen Überleben der Spezies Mensch eingeräumt.«
Prof. Niko Paech, Ökonom & Nachhaltigkeitsforscher
»Wer jetzt schon existenzielle Sorgen hat, die den Kopf füllen, der wird sich selbst bei voller Anerkennung der Bedrohung durch die Klimakrise kaum in der Lage sehen, hier »einfach mal« das individuelle Konsumverhalten umzustellen … es [geht] bei vielen Menschen gar nicht um den Verzicht auf nicht unbedingt notwendigen Luxus …, sondern um drohende spürbare Entbehrungen: ›Im Grunde sorgen sich die einen um das Ende der Welt und die anderen um das Ende des Monats‹«
Dr. Felix Peter, Psychologists für Future
»Offensichtlich ist unser Verhältnis zur Zukunft derzeit trotz der Vielfachkrisen nicht pragmatisch, sondern phlegmatisch. Das, was uns fehlt oder bereits vernichtet worden ist, erscheint uns mit zunehmender Gewöhnung entbehrlich. Nach dem, was uns fehlt, ernsthaft zu suchen, wäre ein Eingeständnis von Mangel und gerade damit für die Politik riskant. Es weckt die noch komatösen Hunde.«
Prof. Dr. Gert Scobel, Philosoph
»In einer technisch konstruierten und naturvergessenen Zivilisation geht Naturverlust auf Kosten der Ärmsten und Schwächsten, was die gesellschaftliche Stabilität untergräbt.«
Prof. Jürgen Scheffran, Klimawissenschaftler