In der religiösen Mentalitätsgeschichte spielt Franz von Assisi (1182–1226) eine bedeutende Rolle. Mit seinem Sonnengesang stellt er die Gottesbeziehung in einen universalen Horizont. Bei seiner friedlichen Begegnung mit dem Sultan von Ägypten (1219, während des fünften Kreuzzugs) überschreitet er ein begrenztes Gottesverständnis und belebt den Austausch zwischen islamischer und westlicher Welt. Die Beiträge des vorliegenden Bandes stellen sich der Frage, welche Bedeutung dieser Impuls für das interreligiöse Gespräch grundsätzlich hat und welche Wirkungen im Lauf der Jahrhunderte davon ausgegangen sind.
Prof. Dr. Adrian Holderegger lehrte bis 2012 Theologische Ethik an der Universität Fribourg. Prof. Dr. Dr. Mariano Delgado lehrt Mittlere und Neuere Kirchengeschichte an der Universität Fribourg. Dr. Anton Rotzetter ist Lehrbeauftragter für Spiritualität an der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Münster.