Raumplanung versucht, die Zustände in einer Gesellschaft über die Ordnung ihres Raumes zu verbessern. Dieser Band befasst sich mit ihrer Geschichte zwischen 1945 und 1975, vor allem in ausgewählten Ländern Westeuropas. Damals waren die Folgen zweier Weltkriege zu bewältigen; zudem war der Weg in eine bessere Zukunft zu ebnen, hin zu Sozialstaat, Demokratie und europäischer Einigung. Doch die Raumplanung galt wegen ihres Erbes aus kolonialem Herrschaftsdenken, autoritären Reformprogrammen und Faschismus bzw. Kommunismus als vorbelastet; außerdem stand sie in Konkurrenz zu den Fachplanungen der Ministerien und der (markt)wirtschaftlichen Rahmenplanung.