Salzschmuggler erschießen um 1840 an der Grenze eines Kleinstaates an der Weser den reitenden Steuerkontrolleur Hermann Langreuter. Letzterer ist der Vater des zu der Zeit noch fünfjährigen Erzählers Fritz. Die Halbwaise hat Glück im Unglück. Der Witwer Friedrich Graf Everstein, Herr auf Schloss Werden, nimmt die Witwe Langreuter als Erzieherin seiner einzigen Tochter, der Komtesse Irene, auf und bringt Fritz auf den höheren Bildungsweg. In den Ferien spielt Fritz mit Irene, Ewald und Eva im Küchengarten des Schlosses. Nester werden in hohen Büschen und Bäumen gebaut. Die Halbwaisen Ewald und Eva sind die Kinder des Oberförsters Sixtus. Mitunter verlassen die übermütigen Jugendlichen das Schlossgelände, überqueren die Weser — den «gelben ehrlichen Fluß" und streifen hinüber bis zum Steinhof. Dort sitzt Irenes Vetter Just Everstein und studiert mit Blick auf das Land Westfalen. Just ist das “von” im Namen im Laufe der Jahrhunderte abhandengekommen. Er will nicht — wie Vater und Großvater — Bauer werden.
Wilhelm Raabe (1831–1910) war ein deutscher Schriftsteller. Er war ein Vertreter des poetischen Realismus, bekannt für seine gesellschaftskritischen Erzählungen, Novellen und Romane.