Rebecca Solnit ist eine amerikanische Schriftstellerin, Essayistin und Aktivistin, deren Werk Themen wie Feminismus, Politik, Umwelt, Kunst und Kulturgeschichte umfasst. Sie ist Autorin von siebzehn Büchern, darunter River of Shadows (2004), A Paradise Built in Hell (2009), The Faraway Nearby (2013) und Men Explain Things to Me (2014).
Ihr Schreiben verbindet historische Reflexion mit politischem Scharfsinn, und sie wird oft als eine der markantesten Essayistinnen ihrer Generation beschrieben. River of Shadows erhielt 2004 den National Book Critics Circle Award in der Kategorie Kritik, während Call Them by Their True Names 2018 mit dem Kirkus Prize for Nonfiction ausgezeichnet wurde.
Rebecca Solnit wurde 1961 in Bridgeport, Connecticut, geboren und wuchs in Novato, Kalifornien, auf. Sie hat offen über ihre schwierige Kindheit gesprochen und erinnert sich: „Ich bin in einem wirklich gewalttätigen Haus aufgewachsen, in dem alles Weibliche und meine Geschlechtszugehörigkeit gehasst wurden.“ Sie verließ früh das traditionelle Schulsystem, absolvierte alternative Bildungsprogramme und erwarb später einen Abschluss an der San Francisco State University.
1984 schloss sie einen Masterabschluss in Journalismus an der University of California, Berkeley, ab und begann ihre Laufbahn als freie Schriftstellerin.
Ihre frühen Bücher, darunter Savage Dreams (1994) und A Book of Migrations (1997), behandelten Themen wie Landschaft, Identität und politischen Widerstand. Im Laufe der Zeit erweiterten sich ihre Essays zu Untersuchungen über das Gehen, über Technologie und gesellschaftlichen Wandel.
Sie hat für The Guardian, Harper’s Magazine und TomDispatch geschrieben und war die erste Frau, die eine regelmäßige Kolumne in der traditionsreichen Reihe „Easy Chair“ von Harper’s innehatte. Ihr Prosastil ist präzise und zugleich lyrisch; sie nutzt persönliche Reflexion, um historische Bewegungen und kollektive Erfahrungen sichtbar zu machen.
Zu ihren meistgelesenen Werken zählt Hope in the Dark (2004), das in einer Zeit politischer Unsicherheit und Kriege entstand. Das Buch argumentiert, dass Hoffnung keine passive Emotion, sondern eine Form des Handelns sei — „eine Verpflichtung, in einer Welt zu handeln, deren Zukunft ungewiss bleibt“. Anhand von Beispielen aus sozialen Bewegungen, Umweltaktivismus und kulturellem Wandel zeigt Solnit, dass die Folgen menschlichen Handelns oft unsichtbar oder zeitverzögert sind.
Sie lehnt Verzweiflung als eine Form fehlgeleiteter Gewissheit darüber ab, was die Zukunft bringen wird. Kritiker beschrieben Hope in the Dark als „eine elegante Erinnerung daran, dass Siege von Aktivisten leicht vergessen werden“ (The New Yorker) und als „eines der besten Bücher des 21. Jahrhunderts“ (The Guardian). Die überarbeitete Ausgabe, veröffentlicht bei Haymarket Books, enthält ein neues Vorwort und ein Nachwort, das die Politik des Klimas und der Resilienz im einundzwanzigsten Jahrhundert reflektiert.
Rebecca Solnit veröffentlicht weiterhin Essays und Sammelbände, darunter Not Too Late: Changing the Climate Story from Despair to Possibility (2023) und No Straight Road Takes You There (2025).