Der sprachgewaltige Erzähler Feridun Zaimoglu über Martin Luther
Anno Domini 1521: Martin Luther ist auf die Wartburg gebracht worden und in die Mönchszelle zurückgekehrt. Ausgerechnet ein katholischer Landsknecht soll ihn, den Geächteten, auf Befehl des Kurfürsten vor Anschlägen auf Leib und Leben schützen. Doch die Anfechtungen des alten Feindes, des Satans, stellen eine noch größere Gefahr dar. Mit klingender Sprache, erstaunlichem Kenntnisreichtum und dramatischer Zuspitzung erzählt Feridun Zaimoglu von einem großen Deutschen, einer Zeit im Umbruch und der Macht und Ohnmacht des Glaubens.
Feridun Zaimoglu, geboren 1964 im anatolischen Bolu, lebt seit etwa 45 Jahren in Deutschland. Er studierte Kunst und Humanmedizin in Kiel, wo er seither als Schriftsteller, Drehbuchautor, Dramatiker und Journalist arbeitet. 2002 wurde er mit dem Hebbel-Preis ausgezeichnet, 2003 dem Preis der Jury beim Bachmann-Wettbewerb in Klagenfurt und 2004 dem Adelbert-von-Chamisso-Preis. Es folgten zahlreiche weitere Auszeichnungen.