Eigentlich hatte sich André nach der Schule geschworen, seine Heimatstadt in der ostdeutschen Provinz erst wieder zu besuchen, wenn sie von einem herabstürzenden Meteoriten getroffen wurde. Eigentlich hatte für ihn nach der Schule etwas Großes beginnen sollen. Doch schon, als er zum ersten Weihnachtsfest zurück nach Sachsen-Anhalt fährt und seinen Eltern vom abgebrochenen Studium erzählen muss, merkt er, dass im Leben vieles anders läuft, als man es plant. Zwar kann man sich vornehmen, niemals zum jährlichen Klassentreffen am 27. Dezember zu gehen, doch manchmal kommt einem eben ein Typ namens Maik dazwischen, der sich in der Kleinstadt noch immer mit Cowboystiefeln und Jeansjacke dem Erwachsenwerden verweigert. Und er ist nicht der Einzige aus Andrés Schulzeit, er trifft sie alle wieder: Melissa, die es sich zur Aufgabe gemacht zu haben scheint, in jedem Jahr ein neues Kind zu bekommen; Rico, der sich bei einer zweifelhaften Castingshow ins Halbfinale gesungen hat, und nicht zuletzt seine Familie, die nur an der heiligen Trias der Kleinstadt interessiert ist: Heirat, Kind, Jack-Wolfskin-Jacke.
Ein Roman über die quarter life crisis, über zehn vergebliche Versuche, nicht zum Klassentreffen zu gehen und über eine Kleinstadt, die einen verfolgt wie die GEZ.