Den desillusionierten Schriftsteller Leolo trifft es wie einen Donnerschlag. Schon kurz nachdem Lily in sein Leben getreten ist, scheint er die Rettung aus seinem Trott erkannt zu haben. Doch schon schnell beginnen für die beiden die Dinge ins Rollen zu geraten. Leolo gerät zwischen die Fronten von Lily und ihrem tyrannischen Vater, die Furcht steigt in ihm auf, er könne Lilys außerordentlichem Bild eines großen Schriftstellers nicht genügen, und er fühlt sich ohnmächtig ob der immer schlechteren Verfassung, in der sich Lily befindet. Und doch versucht er so gut wie möglich all dem zu trotzen, den Launen Lilys und dem ewigen Auf und Ab zwischen dem wahrhaftigen Leben im Himmel und den Vorboten der düsteren Ereignisse, die schon ihre Schatten werfen. "Tiger Lily" ist eine besessene, bedingungslose und obsessive Liebesgeschichte über das Zähmen und Gezähmtwerden, über den Versuch einer "wahren" Liebe und eines "wahren" Romans, über eine demütigende Vater-Tochter-Beziehung und über den Mut, der sowohl den Dompteur wie auch den Tiger auszeichnet, der Tag für Tag durch den Feuerreif zu springen sucht.
Peer Leonard Galle wurde 1974 in Mainz geboren. Nach dem Abi absolvierte er seinen Zivildienst und studierte in Darmstadt Geschichtswissenschaften und Germanistik. 1999 debutierte er mit dem Roman "Funken schlagen" und 2002 folge "Tiger Lily". Seit 2005 studiert er in Mainz Archäologie.