"Es ist in der Litteratur nicht anders, als im Leben: wohin auch man sich wende, trifft man sogleich auf den inkorrigibeln Pöbel der Menschheit, welcher überall legionenweise vorhanden ist, Alles erfüllt und Alles beschmutzt, wie die Fliegen im Sommer." Wortgewandt und wortgewaltig, wie wir Schopenhauer kennen, schreibt der Vielleser selbst zum Thema "Lesen und Bücher". Ein wunderbares Vergnügen sind die Absätze heute, da sich auf dem Büchermarkt seit über 150 Jahren wenig geändert zu haben scheint. Hier eine kleine Leseprobe: "Xerxes hat, nach Herodot, beim Anblick seines unübersehbaren Heeres geweint, indem er bedachte, daß von diesen Allen, nach hundert Jahren, Keiner am Leben seyn würde: wer möchte da nicht weinen, beim Anblick des dicken Meßkatalogs, wenn er bedenkt, daß von allen diesen Büchern, schon nach zehn Jahren, keines mehr am Leben seyn wird." Ein witziger, bissiger Appell an Schriftsteller und Leser, sich anzustrengen - nehmen Sie die Herausforderung an!