Der Gottesstaat auf Erden ist die Vision, die sich durch das gesamte Mittelalter zieht: Vom Untergang des Weströmischen Reiches der Antike bis zum Beginn der Neuzeit mit ihren großen Entdeckungen und der Reformation.
Das Hörspiel beginnt mit Rom, der Weltmacht der Antike. Rom ist zerfallen und hat ein wüstes Chaos hinterlassen. Hunnensturm und Völkerwanderung legen Europa in Trümmer. Aus Schutt und Asche erwächst eine neue Kultur - das Mittelalter. Das Frankenreich der Merowinger und Karolinger erweist sich als stärkste Kraft des Abendlandes.
Doch ohne die Römische Kirche, die als einzige Institution den Sturz des antiken Imperiums überlebt hat, ist auf Dauer keine Herrschaft möglich. Karl der Große vereinigt konsequent die Welt des Glaubens mit der Macht des Staates und verwirklicht die Vision vom Gottesstaat auf Erden. Doch Papst und Kaiser sind sich uneinig, wer von beiden die "Vertretung Gottes auf Erden" übernehmen soll - ein tödliches Kräftemessen über Jahrhunderte.