Im Jahr 1077 macht sich Heinrich IV. auf den beschwerlichen Weg von Speyer nach Italien. Er gebietet über die deutschen Lande bis zur Elbe, zu seiner Herrschaft gehören die heutigen Niederlande, Belgien, Luxemburg, das ganze östliche Frankreich bis an die Maas, das Herzogtum Lothringen ist ihm untertan. Dennoch überquert er die Alpen bei bitterer Kälte und steht schließlich barfuß und im Büßergewand vor dem Papst. Er fällt auf die Knie und bittet um Vergebung. Wie kam es dazu? Was geschah in Canossa, und wie konnte das Verhältnis zwischen dem König und dem Papst sich so dramatisch verschlechtern? All dies erzählt Arnulf Zitelmann in seinem Hörbuch – als eine Geschichte, die nicht nur als Ereignis für sich genommen ungeheuer spannend ist, sondern in ihren Auswirkungen bis in die heutige Zeit nachwirkt. Denn Entscheidendes hat sich verändert damals, an jenen eiskalten Tagen im italienischen Winter, an der Art, wie über das Verhältnis von weltlicher und geistlicher Macht nachgedacht wurde.