Martin Walser erschafft mit Meßmer eine Figur voller Widersprüche. In seiner philosophischen Autobiografie führt Walser aufreibende Dialoge mit seinem Alter Ego. Assoziativ, existentiell und fragmentarisch hinterfragt der gefeierte Autor im Sammelband „Meßmers Gedanken, Meßmers Reisen" das Selbst radikal und in knapper Form.
„Der Walser-Meßmer ist ein Aphoristiker von geradezu überwältigender Offenheit, mit dem Mut zur Selbstverletzung und -entblößung" (Christoph Schröder, Die Zeit)
Martin Walser, geboren 1927, ist einer der bedeutendsten Schriftsteller der deutschen Nachkriegsliteratur. Von 1944 bis 1946 war er als Soldat in der Wehrmacht stationiert. Nach dem Abitur studierte er Literaturwissenschaft, Geschichte und Philosophie an der Universität Tübingen, wo er 1951 promovierte. Später wurde Walser Mitglied der Gruppe 47 und begann Erzählungen und Romane zu schreiben. 1988 erhielt er den Friedenspreis des Deutschen Buchhandels.