Jakow Golossowkers verbrannter Roman "Jesus verlässt Moskau" basiert auf der Geschichte eines tatsächlich verbrannten Romans.
Golossowker hatte das in den Jahren 1925-28 entstandene Manuskript "Die untilgbare Schrift" in Erahnung seiner Verhaftung dem befreundeten Maler Mitrofan Beringov zur Aufbewahrung gegeben. Dieser verbrannte das Manuskript jedoch aus Angst, selbst verhaftet zu werden.
Nach Lagerhaft und Verbannung versuchte Golossowker, das verbrannte Manuskript aus dem Gedächtnis zu rekonstruieren, wobei er sehr tief in die eigene Erinnerung eintauchen musste, um die zwischenzeitlichen Erlebnisse aus dem Originalmanuskript herauszuhalten.
Inwieweit ihm das gelungen ist, lässt sich leider nicht sagen, aber das Ergebnis ist ein außergewöhnlicher, fast prophetischer Roman, der das, was Bulgakow (in seinem 1929-40 geschriebenen Roman "Der Meister und Margarita") als "teuflisches" Verhalten und Denken beschreibt, in ein rein menschliches Verhalten und Denken verwandelt und damit die Metaphern von Gut und Böse wirklich in Frage stellt.
Dass wir dieses Meisterwerk eines großen Philosophen und Philologen lesen können, verdanken wir der großartigen Lola Debüser, die uns dieses Werk Jakow Golossowkers hervorragend ins Deutsche übertragen hat.
Auch die Entdeckung, Herausgabe und Übersetzung z.B. von Andrei Platonov und Daniil Charms ist ein Verdienst von Lola Debüser.
Das Buch wird von Klaus Bobach gelesen, der Lola Debüser zu großem Dank verpflichtet ist.
Herzlichen Dank auch an Katja Lebedewa, Christa Ebert, Marion Koch, Diana Darlian, Tina Wolff und Diana Rios für die freundliche Unterstützung bei der Erstellung des Hörbuchs.